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Illustration eines steigenden Diagramms mit Münzstapeln, symbolisiert wachsendes Vermögen und Investitionserträge.
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Investieren ab 60: Darauf musst du in der Schweiz achten

Niklas von Selma Finance
von: Mag. Niklas Linser15 min Lesezeit

"Mit 60 lohnt sich Investieren nicht mehr.“ Stimmt das? Ganz klar: nein. Auch wenn der Ruhestand schon vor der Tür steht kann Investieren eine gute Entscheidung sein. Hier erfährst du, warum es sich auch jetzt noch lohnt und welche Schritte wichtig sind, damit dein Geld dich entspannt durch die nächsten Jahrzehnte begleitet.

Die Ausgangslage mit 60: Mehr Kapital, kürzerer Anlagehorizont

Mit 60 verändert sich der Blick auf Geldanlagen grundlegend. Das Erwerbseinkommen fällt bald weg oder ist bereits durch den Ruhestand ersetzt. Gleichzeitig rücken die eigenen Ersparnisse in den Mittelpunkt, weil sie zusammen mit AHV und Pensionskasse den Lebensstandard sichern sollen.

Vielleicht hast du gerade einen grösseren Betrag aus der Pensionskasse, der Säule 3a, einer Erbschaft oder dem Verkauf von Vermögenswerten erhalten. Vielleicht hast du auch schon ein Wertschriftendepot und möchtest es auf deine neue Lebensphase ausrichten. In beiden Fällen gilt: Eine klare Strategie ist entscheidend, um dein Vermögen sicher und effizient einzusetzen.

Die Versuchung ist gross, Geld einfach sicher zu „parken“. Doch dabei droht ein anderes Risiko: die schleichende Entwertung durch Inflation und fehlende Rendite.

Was die Situation ab 60 besonders macht:

  • Mehr Vermögen auf einmal – Kapitalbezug, Auszahlungen aus der 3. Säule oder Erbschaften schaffen Spielraum, erfordern aber auch eine klare Strategie.
  • Kürzerer Anlagehorizont – grosse Verluste kurz vor oder nach der Pensionierung sind schwer auszugleichen.
  • Einnahmenlücke – AHV und Pensionskasse decken oft nur 60–70 % des letzten Lohns, bei höheren Einkommen noch weniger.
  • Neue Ausgabenschwerpunkte – etwa Gesundheit, Reisen oder Hobbys – oft höher als im Erwerbsleben.
  • Liquiditätsbedarf – planbare Auszahlungen und ein Puffer für 2–3 Jahre sichern den Alltag auch bei Marktschwankungen.

💡 Die Herausforderung

Dein Vermögen so aufteilen, dass es dir ein Leben lang reicht. Das bedeutet, kurzfristige Sicherheit mit langfristigem Wachstum zu kombinieren und dabei auch Steuern, Inflation und persönliche Lebensziele im Blick zu behalten.

Warum sich Investieren auch im Ruhestand noch lohnt

Viele denken: „Mit 60 ist man zu alt, um noch mit dem Investieren zu starten.“ Doch 60 ist heute längst kein „hohes Alter“ mehr. Die Lebenserwartung liegt in der Schweiz bei über 83 Jahren. Wer gesund ist, plant also oft mit weiteren 25–30 Jahren. Das ist genug Zeit, damit sich eine kluge, altersgerechte Anlagestrategie lohnt.

Wichtig: Mit 60+ investierst du nicht mehr so wie mit 30. Der Fokus verschiebt sich. Von maximalem Wachstum hin zu einer Balance aus Ertrag, Sicherheit und planbaren Auszahlungen. Selbst mit kürzerem Anlagehorizont gibt es überzeugende Gründe, weiter zu investieren – vorausgesetzt, du gehst strategisch vor.


Deine Vorteile, wenn du auch mit 60+ noch investierst

  • Kaufkraft erhalten: Inflation frisst langfristig Kaufkraft, selbst bei moderaten 2 % pro Jahr. Ohne Rendite verliert dein Kapital über 20 Jahre rund ein Drittel seines Werts.
  • Rendite nutzen: Auch defensive Anlagen können 3–4 % Rendite bringen. Das reicht, um Vermögen zu erhalten oder sogar leicht zu steigern – selbst bei regelmässigen Entnahmen.
  • Planbare Auszahlungen: Mit einem klaren Entnahmeplan und einem Cash-Puffer für 2–3 Jahre lassen sich Marktschwankungen überbrücken, ohne in Panik verkaufen zu müssen.
  • Flexibilität und Vererbbarkeit: Investiertes Kapital bleibt anpassbar und kann vererbt werden – anders als eine reine Rente.
  • Sicherheit durch Struktur: Wahre Sicherheit kommt nicht vom „alles Cash halten“, sondern vom richtigen Mix aus Liquidität, stabilen Erträgen und globaler Diversifikation.

💡 Fazit

Auch mit 60+ bleibt Investieren ein zentrales Werkzeug, um Vermögen zu schützen, die Einnahmenlücke zu schliessen und finanzielle Freiheit zu bewahren.

Grundprinzipien beim Investieren ab 60

Da wir nun wissen, warum Investieren ab 60 weiterhin Sinn macht, geht es im nächsten Schritt darum, wie du es richtig angehst. Ab 60 gelten beim Investieren nämlich ein paar besondere Spielregeln. Das Ziel ist nicht mehr ausschliesslich, Vermögen aufzubauen sondern es so einzusetzen, dass es dir ein Leben lang reicht, planbare Auszahlungen ermöglicht und gleichzeitig seine Kaufkraft behält.

1. Sicherheit und Wachstum ausbalancieren
Mit 60 willst du grosse Verluste vermeiden – aber auch nicht auf Rendite verzichten. Ein zu grosser Sicherheitsfokus (alles auf dem Sparkonto) führt langfristig zu Kaufkraftverlust durch Inflation. Ein zu hohes Risiko kann dagegen in einer Börsenflaute schmerzhaft werden. Die Lösung liegt in einer ausgewogenen Mischung.

2. Liquidität sicherstellen
Plane einen Cash-Puffer für 2–3 Jahresausgaben. So musst du in schwachen Börsenphasen keine Verluste realisieren, um laufende Kosten zu decken. Der Rest deines Vermögens kann investiert bleiben und weiter arbeiten.

3. Breite Diversifikation
Verteile dein Geld über verschiedene Anlageklassen – z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe – und geografische Regionen. Das senkt das Risiko, dass eine einzelne Wirtschaft oder ein Markt dein gesamtes Vermögen gefährdet.

4. Schweiz-Fokus vs. global anlegen
Wenn dein Lebensunterhalt stark vom Schweizer Franken abhängt, kann ein grösserer Anteil an Schweizer Anlagen helfen, Währungsrisiken zu reduzieren. Gleichzeitig sorgt ein globaler Mix für mehr Wachstumschancen und Risikostreuung.

5. Steueroptimierung nicht vergessen
Gerade im Ruhestand kannst du mit einer klugen Entnahme- und Anlageplanung Steuern sparen. Das heisst: Kapital staffeln, Erträge steuereffizient reinvestieren und Auszahlungen strategisch planen.

💡 Merke

Mit 60 ist dein Ziel, Sicherheit, Flexibilität und Rendite in Balance zu bringen – damit dein Geld für dich arbeitet, ohne dass du schlaflose Nächte hast.

Bild eines Rentners mit eingeschalteter pensionsmodus in der mobilen App
Quelle: Pensionskassengeld anlegen mit Selma.

So startest du richtig

Mit 60+ geht es nicht mehr darum, jedes Prozent Rendite mitzunehmen – sondern darum, dein Vermögen so einzusetzen, dass es dir ein Leben lang Sicherheit, planbare Auszahlungen und zusätzliches Wachstum bietet.

Der Schlüssel liegt in einer Strategie, die Sicherheit, Flexibilität und Erträge in Balance bringt. Das heisst: ein verlässlicher Cash-Puffer für 2–3 Jahresausgaben, eine kluge Mischung aus Schweizer und globalen Anlagen und ein Entnahmeplan, der zu deinem Lebensstil passt.

👉 Lies hier mehr zum Thema Ruhestand in der Schweiz:

So kann dich Selma im Ruhestand unterstützen

Bei Selma bekommst du nicht einfach ein Standardportfolio, sondern eine Lösung, die speziell auf die Bedürfnisse von Pensionierten zugeschnitten ist. Mit dem Ruhestandsmodus richten wir deine Geldanlage so aus, dass sie stabil bleibt, steueroptimiert arbeitet und auf Wunsch laufende Erträge generiert – damit dein Kapital für dich arbeitet und nicht umgekehrt.Dazu gehören:

  • Ein flexibler Entnahmeplan, der deine Ausgaben deckt und dein Kapital langfristig erhält.
  • Automatische Anpassungen, wenn sich Märkte oder deine Lebenslage ändern.
  • Cash-Puffer-Planung, damit du in schwachen Börsenphasen keine Verluste realisieren musst.
  • Echte Expert:innen + Selma AI, die dir jederzeit verständliche Antworten liefern.

So bleibt dein Vorsorgekapital investiert, arbeitet weiter für dich und sichert dir gleichzeitig planbare Auszahlungen – einfach, transparent und ohne Finanzstress.

Über den Autor
Niklas von Selma Finance

Mag. Niklas Linser

Niklas Linser ist bei Selma Finance für Marketing und Inhalte rund ums Investieren verantwortlich. Seit über zehn Jahren beschäftigt er sich mit digitalen Finanzlösungen und der Frage, wie Geldanlage für alle einfacher und verständlicher wird. Er hat internationale Wirtschaftswissenschaften studiert und übersetzt bei Selma komplexes Finanzwissen in klare Worte – ob es um ETFs, langfristigen Vermögensaufbau oder Ruhestandsplanung geht. Sein Ziel: Finanzthemen so erklären, dass sie nicht nur verständlich, sondern auch nützlich sind – für alle.

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