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Illustrierte Frau am Stuhl nachdenklich über Finanzen, umgeben von schwebenden Grafen und Charts als Symbol für Geldmanagement und Investitionsplanung.
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Die 50/30/20-Regel und Cash Buffer: So startest du mit dem Investieren

Sonja Egger
von: Sonja Egger5 min Lesezeit

In einem unserer neuesten Blogartikel haben wir darüber gesprochen warum du investieren solltest. Vielleicht bist du jetzt an einem Punkt angelangt an dem du zustimmst das Geld investieren Sinn macht und du würdest es auch gerne versuchen - aber wie zum #@&%*! macht man das Beste daraus? Wir haben einige Tipps und Tricks für dich zusammengestellt die dir helfen das Beste aus deinen Anlagen zu machen. 

Bevor du mit dem anlegen startest gibt es einige Fragen die du dir stellen solltest, zum Beispiel: Wieviel Geld kann und sollte ich anlegen? Was brauchst du zum leben und was sind deine Wünsche und wie hilft mir das weiter?

Cash buffer und geplante Ausgaben

Sehen wir uns einmal an wie viel Geld du anlegen solltest. Dafür solltest du dir dein schon bestehendes Erspartes und dein monatliches Einkommen anschauen. 

Von deinem bestehenden Ersparten solltest du immer etwas auf der Seite behalten (den sogenannten Cash buffer) für die unerwarteten Momente wie eine kaputte Waschmaschine, Verlust des Jobs, neue Möbelstücke oder was auch immer das Leben für dich bereit hält. Für all diese unvorhersehbaren Momente im Leben ist es wichtig Geld zur Hand zu haben um so nicht, unnötig deine Anlagen plündern zu müssen. 

Für den Cash buffer solltest du das 4- bis 6- fache deiner monatlichen Ausgaben kalkulieren. 

Als nächstes solltest du dir überlegen welche Ausgaben du für die kommenden 1-3 Jahre geplant hast. Willst du ein neues Auto kaufen oder dir einen längeren Urlaub leisten? Langzeitinvestitionen sind ein Schlüsselfaktor für erfolgreiches Anlegen. Also solltest du das Geld das du bereits verplant hast auf deinem Bankkonto behalten, denn der Zeitrahmen wäre einfach zu kurz um sich auf Anlagen zu verlassen. 

Das Geld das du nach Abzug des Cash buffers und deiner geplanten Ausgaben übrig hast ist das Geld das du für deine Anlagen verwenden kannst.

50/30/20 Regel 

Wir haben jetzt über dein bereits Erspartes gesprochen, was aber solltest du beachten wenn du monatlich Geld anlegen möchtest? Die 50/30/20 Regel ist eine Faustregel die dir helfen kann ein finanziell solides Budget aufzubauen. Die Regel teilt dein monatliches Einkommen in drei Kategorien ein: Fixkosten, persönliche Bedürfnisse und sparen. 

Mit der 50/30/20 Regel, teilst du dein Nettoeinkommen in

50% Fixkosten 🍲

Fixkosten ist alles Lebensnotwendige. Das beinhaltet: 

  • Miete
  • Lebensmittel 
  • Elektrizität/ Wasser etc. 
  • Versicherungen 

30% persönliche Bedürfnisse  🎊

Persönliche Bedürfnisse sind Dinge die du haben willst aber nicht unbedingt brauchst um zu überleben, die aber das Leben einfach lebenswert machen. Wie z.B. 

  • Hobbies
  • Auswärts essen 
  • Urlaub
  • Tagesausflüge 

Und last but not least

20% Sparen 💸

Das ist das Geld das du zur Seite legst um deine finanzielle Ziele zu erreichen. Das kann sein 

  • Für ein Haus zu sparen
  • Pensionsplanung (Säule 3a) 
  • Anlegen

Die Säule 3a...

ist ein optionaler, aber sehr steuer freundlicher Weg um Geld für die Pension anzulegen. Wegen dem langen Zeitrahmen kannst du den Zinseszinseffekt voll ausnutzen und hast später genug Geld um dir das gewünschte Haus, die Weltreise oder was auch immer deine Pläne nach der Pensionierung sind, leisten zu können. Ein weiterer Vorteil der Säule 3a ist, dass du keine Einkommenssteuer oder Verzinsung zahlen musst. Es zahlt sich definitiv aus das Maximum pro Jahr in dein Säule 3a Konto einzuzahlen und dich dann auf deine anderen Anlagen zu konzentrieren.

Ein Beispiel: So teilst du dein Geld am besten auf

Nehmen wir an wir haben ein monatliches Nettoeinkommen von 4,500 CHF.

Fixkosten: CHF 4,500 x 0.50 = CHF 2,250

Persönliche Bedürfnisse: CHF 4,500 x 0.30 = CHF 1,350

Sparen: CHF 4,500 x 0.20 = CHF 900

In diesem Beispiel hätten wir also CHF 900,- die wir monatlich anlegen können. Wie du siehst brauchst du kein abgeschlossenen Finanzstudium um dies zu berechnen. 😉

Die 50/30/20 Regel ist ein guter Weg um sich in den eigenen Finanzen zurechtzufinden und um ein Thema unter Kontrolle zu bekommen das sehr schnell, sehr überwältigend werden kann. Natürlich sollte man solche Regeln auch immer mit etwas Vorsicht geniessen. Es gibt einige Grauzonen wenn man versucht alles in seinem Leben in drei verschiedene Kategorien zu unterteilen. Einige Lebensmittel zum Beispiel können als persönliche Bedürfnisse und nicht als etwas Essentielles angesehen werden, und manche Personen möchten vielleicht einen grösseren Betrag zum sparen verwenden. 

Illustration der 50/30/20-Regel mit Münzen, die die Aufteilung von Fixkosten, persönlichen Bedürfnissen und Sparen symbolisieren.
Quelle: Selma Finance

Jetzt hast du erfahren wie du dein Geld am Besten aufstellst um erfolgreich anzulegen und du weisst auch auf was du Acht geben solltest bevor du mit dem investieren beginnst. Beim nächsten Mal sehen wir uns an wie du am Besten mit dem anlegen startest. Wie viel Risiko möchtest du eingehen oder besser gesagt, wie viel Risiko kannst du eingehen? Was ist das beste Konzept? Das Alles und mehr, bald - auf einem Bildschirm deiner Wahl.

Über den Autor
Sonja Egger

Sonja Egger

Sonja ist Kommunikationsexpertin mit Erfahrung in Medien und interkultureller Kommunikation. Sie ist hier mit der Mission, vielfältigen, interessanten und unterhaltsamen Content zu erstellen. Nach der Arbeit schwingt sie den Pinsel oder sieht sich Katzenvideos an. 😺

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